Luft & Feuer

Alexander Radtke, Russland

Alexander Radtke ist einer der jungen zeitgenössischen Künstler, aber mit dem Hauptmerkmal, dass er einen unkonventionellen Ansatz zur Analyse und Interpretation von Kunstbewegungen und -richtungen bietet. Beginnend mit der Serie «Stillness Speaks» im Jahr 2016 beginnt seine Geschichte des Spirituellen in der Malerei. Radtke wurde 1989 in Shadrinsk geboren und absolvierte die Shadrinsky University, wo er Informationstechnologie studierte. 2011 zieht er nach Abschluss seines Studiums nach Jekaterinburg, wo er beruflich arbeitet, sich jedoch nach einiger Zeit dazu entschließt, seine Karriere in diesem Bereich aufzugeben und sich ganz der Malerei zu widmen. 2014 erhält Radtke einen Vorschlag für ein Festival in Deutschland. Er willigt sofort ein und zieht nach Berlin. Dort lernt er eine ganz andere Ebene der Malerei kennen, besucht Ausstellungen einer Vielzahl von Künstlern (Picasso, Bacon, Van Gogh, Turner usw.), stellt sich auch enormer freundschaftlicher Konkurrenz und tritt der Gemeinschaft der European Gallery Group bei. Nach Festivals und Ausstellungen lernt er den Abstraktionismus kennen. Anfang 2015 erfolgt der Übergang zum Abstract. Inspiriert von der abstrakten Kunst – Kandinsky, Rothko, Pollack, Richter etc. – kehrt Radtke nach Russland zurück und beginnt sich mit Formlosigkeit und Farbe zu beschäftigen. In Jekaterinburg versucht Radtke mit dem Konzept der Formlosigkeit den Ansatzpunkt zu finden, um eine Atmosphäre der Innovation und Synthese der Kunst zu schaffen. (Das Hauptziel war die Schaffung von Gemälden, die nicht Gedanken, sondern Emotionen hervorrufen können). Das Ergebnis von Recherchen, Beobachtungen und hektischen Erfahrungen, die sich über mehrere Jahre nach und nach angesammelt haben, war ein Konzept, das auf einem Buch mit dem Titel „Die Kraft des Jetzt“ des deutschen Philosophen, Schriftstellers und spirituellen Redners Eckhart Tolle basiert. Um diese Idee vollständig zu festigen, begibt sich der Künstler auf eine Reise und nimmt 2016 an der Art-Residence «Bereg» teil, wo er sich intensiv mit der buddhistischen Praxis und der Dao-Philosophie auseinandersetzt. Mit mehreren Werken zum Thema «Körper und Körperlichkeit» vervollständigt Radtke die Bildung des Begriffs der Formlosigkeit vollständig. Die Gemälde vereinen sich in einer Serie namens «Stille Speaks», die zu dieser Symbiose wird, dem Schlüssel zwischen Malerei und Spiritualität. Das ganze Jahr 2017 war der Schaffung von Gemälden zu diesem Thema gewidmet, woraufhin eine Ausstellung in Moskau organisiert wurde – was wiederum zu Einladungen von verschiedenen Galerien der Welt führte. 2018 war geprägt vom Zugang zur internationalen Arena, dem Beitritt zur Gemeinschaft der US-Künstler und der Teilnahme an Ausstellungen in New York. Außerdem begann die Zusammenarbeit mit dem Kulturministerium der Russischen Föderation bei der Präsentation russischer zeitgenössischer Kunst an verschiedenen Orten der Welt.