Nach einigen Jahren, in denen er originell mit der Collagetechnik experimentierte, um politischen und sozialen Themen Körper und Stimme zu verleihen (1963-68), wurde er zu einem der maßgeblichsten und kühnsten Interpreten der psychedelischen Bewegung in Italien und schuf höchst suggestive Werke, darunter das „Peacock Room“, das 1971-72 erbaut und vom Boden bis zur Decke vollständig bemalt wurde. Ab den 1980er Jahren zeichnet sich sein Werk durch eine innovative Metaphysik und einen Surrealismus aus, die eine autonome Forschung im Einklang mit dem sich etablierenden postmodernen Klima definieren. Diese Periode, zu der auch der Zyklus „Confini“ (1980/1998) gehört, ist durch bildlich strukturierte Kompositionen gekennzeichnet, die mit traumähnlichen und symbolischen Darstellungen verbunden sind, die darauf abzielen, die „Grenzen“ der Vorstellungskraft zu erweitern. Mit der Ende der neunziger Jahre begonnenen Serie „Visual Codex“ gelangt der Künstler zum entscheidenden Moment seiner Reflexion über künstlerische und visuelle Sprache, indem er den Strichcode provokativ als Symbol der konsumistischen Tendenz der Kunst identifiziert: Das Werk ist von der Aufhebung des bildlichen Bildes und seiner illusionären Umkehrung bis hin zur kontinuierlichen Suche nach einer Erforschung der Grenzen von Darstellung und bildlicher Schrift geprägt.
NUR AUSSTELLUNGEN Galleria 2000 Bologna, 1970 Galleria dei Lanzi – Seite der Schwerter Mailand, 1972 Eros Gallery Mailand, 1978 Galerie Schèmes Paris – Lille, 1989 Zeiten und Räume der mittelalterlichen Festung Enchantment, Vignola (MO), 1990 Madison Fine Art Gallery Aspen (Colorado), 1990 – New York, 1991 Jenseits der Grenze: Toskana und Piero della Francesca Montevarchi (Arezzo), 1992 - 1993 Trimarchi-Galerie Bologna, 1993 Grenzen Palazzo delle Cento Finestre, Florenz, 1994 Jenseits der Grenze (mit Interventionen von Umberto Eco und Gianni Scalia) Kabarett „Voltaire“, Bologna, 1996 Anthologie Universität Bocconi, Mailand, 1998 Absage des Matalon Foundation Museum, Mailand, 2003 Visual Codex Galerie Maison d'Art, Monte Carlo, 2007 Wege der Humanitären Gesellschaft, Mailand, 2012 Athos Collura Absturz! Jeder zerbrochene Traum Castello Visconteo, Pavia 2013 Athos Collura Absturz! Jeder zerbrochene Traum. Akt II. Spazio Soderini, Mailand, 2014
Athos Collura wurde 1940 in Grotte (Agrigent) geboren. Er hat immer zwischen Malerei und Szenografie gewechselt und Aufführungen in Italien und im Ausland inszeniert. Nach Abschluss seines Kunststudiums in Palermo zog er 1961 nach Mailand, wo er lebt und arbeitet.