Hüte aus Bars stehlen

Lee Ellis, Vereinigtes Königreich

Lee Ellis ist ein britischer Multimediakünstler mit Sitz in Bristol. Sein unersättlicher Schaffensdrang führt ihn dazu, verschiedene künstlerische Medien zu nutzen, von der Druckgrafik bis hin zu Zeichnung und Malerei, und sein kühner und ausdrucksstarker Stil zeichnet sich durch die ungewöhnliche Gegenüberstellung von hellen Farben und dunklen Motiven aus. Ellis’ Gemälde vermitteln typischerweise eine gefühlsbetonte und tiefsitzende Angst in seinen Figuren, und seine rohen, ausdrucksstarken Pinselstriche machen seinen Stil ergreifend und unmittelbar berührend. In seinen jüngsten Arbeiten wird die Tiefe der Emotionen jedoch durch Witz und Originalität gemildert. Seine „Imposter“-Kollektion machte großen Eindruck, und er hat ihr eine Vielzahl kreativer neuer Stile und Ideen folgen lassen, die von Königen, Superhelden, ikonischem Design und mehr inspiriert sind, allesamt in seiner überzeugenden zeitgenössischen Stimme. „Ich verwende gerne das menschliche Gesicht als mein Motiv, aber in gewisser Weise fungiert es als Gefäß für meine Experimente“, sagt er. „Die Person, die ich male, wird normalerweise irrelevant, da ich ihre Gesichtszüge verwende, um die Farbe zu halten, und sich das Werk mit jeder Farbschicht weiterentwickelt.“ Ellis malt mit einer Mischung aus Öl, Sprühfarbe und Kohle. Er ist ein Naturtalent, das experimentiert. Er ist fasziniert von den Effekten und der Vielseitigkeit verschiedener Medien und den Möglichkeiten, die sie für Einzigartigkeit bieten. Er überschreitet ständig Grenzen und erkundet die Möglichkeiten neuer Werkzeuge, sucht nach verschiedenen Möglichkeiten, die Farbe auf der Leinwand zu bewegen und dem Schaffensprozess Energie und Originalität zu verleihen. Ellis wurde zum ersten Mal als Teenager von der Kunst angezogen, als er in der Tate Modern „Wein-Kruzifix“ von Arnulf Rainer sah. Dieses außergewöhnliche Werk, das ursprünglich für die Studentenkapelle der Katholischen Universität in Graz, Österreich, geschaffen wurde, hing über einem Fenster, und die Form eines Kreuzes wurde unter den vielen Schichten tiefroter Farbe nur sichtbar, wenn das Licht durch die Leinwand schien. Das Gemälde ist zu jeder Zeit ein kraftvolles Werk, aber seine lebendige, sich verändernde Symbolik als Reaktion auf das Licht sprach direkt seine Vorstellungskraft an, ebenso wie das Werk von Francis Bacon und Lucian Freud, das er an diesem Tag sah; diese drei Künstler haben seitdem einen bedeutenden und sichtbaren Einfluss auf seine Arbeit gehabt. Ellis schloss sein Studium des Grafikdesigns an der University of the West of England ab, stellte jedoch bald fest, dass sich sein künstlerischer Ausdruck in eine Liebe zur abstrakten Malerei verwandelte. Er entwickelte einen unverwechselbaren und sehr persönlichen Stil und begann, seine Kunst am Hafen in Bristol zu verkaufen. Es dauerte nicht lange, bis er die Aufmerksamkeit lokaler Galeriebesitzer auf sich zog, und von da an nahm seine Karriere als bildender Künstler Fahrt auf. Seit 2007 hat Ellis in ganz Großbritannien sowohl in Einzel- als auch in Gruppenausstellungen ausgestellt, darunter Black Rats Projects in Soho und eine Einzelausstellung in Glasgow. „Ich bin getrieben von dem Drang, zu experimentieren und zu versuchen, mit allem zu malen, was nicht zum Malen gedacht ist, und mein Medium auf neuartige Weise über die Leinwand zu bewegen. Ich arbeite gerne schnell und fange so viel Energie wie möglich ein.“