Heiliges Opfer: Die Dornenkrone

mac, Vereinigte Staaten

„Jeder soll die Kunst ausüben, die er beherrscht“ Aristophanes Was das Malen angeht, bin ich ein 76-jähriger Neuling. Ich habe erst mit 69 Jahren einen Pinsel in die Hand genommen. Bevor ich mit dem Malen begann, habe ich einige Jahre lang Kunstwerke aus geschmolzenem und im Ofen geformtem Glas geschaffen. Ich hatte das Glück, dank dieses Mediums an vielen Kunstausstellungen teilnehmen zu können, und ich wurde für meine Arbeit auch mit einigen Preisen anderer Ausstellungen ausgezeichnet. Da ich allein arbeitete und älter wurde, wurde es für mich zunehmend schwieriger, die körperlichen und geistigen Anforderungen für die Anzahl der Ausstellungen zu erfüllen, die ich machte. Mein Alter sowie der Produktionsplan, das Reisen, der Auf- und Abbau der Ausstellungen und Zelte trugen alle zu der Entscheidung bei, meine Öfen zu schließen und die Produktion einzustellen. Ich musste mich nach anderen Kunstformen umsehen, die tragbarer und bequemer waren, weil ich weiterhin kreativ sein wollte, also entschied ich mich für die Malerei. Das Pittsburgh PA Center for the Arts veranstaltete meine allererste Malstunde, eine Einführung in die Acrylmalerei. Obwohl mir der Unterricht Spaß machte, gefiel mir die wöchentliche Fahrt zum PGH nicht. Meine jetzige Lehrerin, Sue Jacobs, fand ich durch lokale Recherchen in meiner Heimatstadt Boardman, Ohio, und lerne seit mehreren Jahren bei ihr. Damals erschreckte mich die Vorstellung, mit einem Gemälde zu beginnen, am meisten, da es so beängstigend war, diese leere Leinwand zu sehen. Sue half mir zu verstehen, wie ich die Szene, die ich malen wollte, verkleinern konnte und wie eine faszinierende Komposition die Präsentation und Faszination eines Gemäldes verstärkte. Erst als ich die Farbtheorie, Form und Wert, Pinselstricheffekte, emotionale Kraft und die aus Fehlern gelernten Lektionen beherrschte, konnte ich sehen, wie dieser ganze Prozess zu einem fertigen Gemälde zusammenfließt – meinem Gemälde. Mark