CoBrA Art Movement

Art Rev'yu
03 April 2024
CoBrA Art Movement
CoBrA, die Abkürzung für Kopenhagen, Brüssel, Amsterdam, war eine bemerkenswerte europäische Avantgarde-Kunstgruppe, die von 1948 bis 1951 aktiv war. In diesem Artikel wird diese Kunstbewegung als Reaktion auf die Desillusionierung der Nachkriegszeit und den Wunsch, sich von den Zwängen der bestehenden Kunstbewegungen zu lösen, erörtert.

CoBrA Art Group: Breaking Boundaries

Während des Zweiten Weltkriegs waren die Niederlande von der internationalen Kunstszene isoliert. CoBrA wurde von Karel Appel, Constant, Corneille, Christian Dotremont, Asger Jorn und Joseph Noiret am 8. November 1948 im Café Notre-Dame in Paris gegründet. CoBrA entstand kurz nach dem Krieg und setzte sich aus Künstlern zusammen, die mit der bestehenden Kunstlandschaft unzufrieden waren. Sie wollten sich vom Naturalismus und von der Abstraktion lösen und sich dem Experiment und der Spontaneität zuwenden. Inspiriert von Kinderkunst, primitiven Formen und Künstlern wie Paul Klee und Joan Miró, traten die CoBrA-Künstler für eine völlige Freiheit von Farbe und Form ein.

CoBrA
Karel Appel. Fenster in der Kruiskerk, Kirche in Geleen, 1957

CoBrA-Kunststil

CoBrA-Künstler zogen den Prozess dem Produkt vor und ließen sich von primitiven, mythischen und folkloristischen Elementen inspirieren. Sie lehnten die Zwänge traditioneller Kunstformen ab und entschieden sich für eine hemmungslose Verwendung von Farben, heftige Pinselstriche und verzerrte menschliche Figuren. Ihre Kunst spiegelte eine Verschmelzung von Bewusstem und Unbewusstem wider und lehnte die Entmenschlichung der Abstraktion zugunsten einer expressiven und spontanen Herangehensweise ab.

CoBrA-Ausstellungen zeigten halbabstrakte Gemälde, die sich durch leuchtende Farben, dynamische Pinselführung und verzerrte Figuren auszeichnen. Die erste große Ausstellung der Gruppe im Stedelijk Museum in Amsterdam im Jahr 1949 löste Kontroversen und Kritik aus. Nachfolgende Ausstellungen in Lüttich, Belgien, und anderen europäischen Städten festigten den Ruf von CoBrA als bahnbrechende künstlerische Bewegung.

Charakteristika des CoBrA-Kunststils

Die CoBrA-Gruppe wollte mit den traditionellen künstlerischen Normen brechen und eine neue Form des Ausdrucks schaffen, die spontan, experimentell und frei von Zwängen war. In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Merkmale des CoBrA-Kunststils untersuchen, der sich durch die kühne Verwendung von Farben, expressive Pinselführung und die Betonung von Mythologie und Folklore auszeichnet. Von der Ablehnung traditioneller Ästhetik bis hin zur Hinwendung zum Primitivismus und zu kindlichen Bildern inspiriert und fordert die CoBrA-Kunst Künstler und Publikum gleichermaßen heraus:
  • Spontaneität: Die CoBrA-Künstler setzten in ihrem kreativen Prozess auf Spontaneität und zogen Improvisation und Experimentieren einer sorgfältigen Planung vor.
  • Leuchtende Farben: Die Verwendung kühner und leuchtender Farben war ein Markenzeichen der CoBrA-Kunst und spiegelte die Ablehnung konventioneller künstlerischer Normen durch die Bewegung wider.
  • Dynamische Pinselführung: Die CoBrA-Künstler verwendeten eine energische und ausdrucksstarke Pinselführung, die oft zu kühnen und gestischen Strichen führte.
  • Verzerrte Figuren: Die in der CoBrA-Kunst dargestellten menschlichen Figuren waren oft verzerrt und abstrahiert, was das Interesse der Bewegung an primitiver und volkstümlicher Kunst widerspiegelt.
  • Primitive Einflüsse: Die CoBrA-Kunst ließ sich von primitiven Kunstformen inspirieren, darunter Kinderzeichnungen und Volkskunst, und enthielt Elemente der Spontaneität und des rohen Ausdrucks.
  • Formfreiheit: Die Künstler der CoBrA-Bewegung setzten sich für völlige Formfreiheit ein, lehnten die Zwänge traditioneller künstlerischer Techniken ab und ließen sich auf Experimente ein.
  • Ausdrucksstarke Symbolik: CoBrA-Kunst vermittelte oft symbolische Bedeutungen durch ausdrucksstarke und gefühlsbetonte Bilder, die die persönlichen Erfahrungen der Künstler und ihre Kritik an der Gesellschaft widerspiegelten.
  • Ungezügelte Kreativität: Der CoBrA-Stil zelebrierte ungehemmte Kreativität und ermutigte die Künstler, unkonventionelle Techniken und Ideen zu erforschen, ohne Angst vor Beurteilung oder Zensur.
  • Kindliche Ästhetik: Die kindliche Ästhetik der CoBrA-Kunst betonte ein Gefühl des Staunens, der Verspieltheit und der Vorstellungskraft und lud die Betrachter ein, sich mit ihrer angeborenen Kreativität und Spontaneität wieder zu verbinden.
  • Wechselspiel von Bewusstem und Unbewusstem: CoBrA-Künstler erforschten das Zusammenspiel zwischen bewusstem und unbewusstem Ausdruck und schufen Kunstwerke, die die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verwischten.
CoBrA Art
Karel Appel. Der Elefant, der sich heute in der University of Maryland befindet

CoBrA Art Movement

Trotz seiner kurzen Lebensdauer hinterließ CoBrA einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Tachismus und des europäischen abstrakten Expressionismus. Die Betonung von Spontaneität, Experimentierfreudigkeit und Ausdrucksfreiheit der Bewegung ebnete den Weg für künftige Künstlergenerationen, die neue künstlerische Grenzen erkunden wollten.
CoBrAs kurze, aber einflussreiche Existenz markierte ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Avantgardekunst. Durch ihre Ablehnung künstlerischer Konventionen und ihre Bereitschaft zur Spontaneität forderten die CoBrA-Künstler die Grenzen traditioneller Kunstformen heraus und hinterließen ein Vermächtnis an Innovation und kreativer Freiheit, das Künstler bis heute inspiriert.

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